Der Ressourcenpool

Ressourcenbegriff (Storch & Krause, 2010)

„Unter Ressourcen werden neuronale Erregungsmuster verstanden, die […] auf die Absichten […] unterstützend wirken“ (S. 25). Diese Muster können verändert bzw. gebahnt und ausgebaut werden über „neuronale Plastizität“ (S. 114-115). Damit ist eine Operationalisierbarkeit für die praktische Intervention gegeben. Nach und nach wird ein „Ressourcenpool“ aufgebaut, der genutzt werden kann.

Multicodierung und Embodiment (Storch & Krause, 2010)

Neuronale Netze werden nicht nur durch einen bestimmten einzelnen Auslöser aktiviert, sondern können „multicodiert“ gespeichert und abgerufen werden. Dieser „Ressourcenpool“ (S. 111) besteht aus dem handlungswirksam formulierten Ziel (S. 111-113), den Erinnerungshilfen (S. 113-117) und der direkten Körpereinbeziehung, die als „Embodiment“ (S. 117-130) bezeichnet wird.

Ressourcenbegriff und Ressourcenpool mit Erinnerungshilfen

Die Entdeckung und (Weiter-)Entwicklung eigener persönlichen Ressourcen zum Aufbau eines Pools, der genutzt werden kann durch bewusste / unbewusste Zielauslöser ist das Ziel dieser Phase.

Bereits gut und stark gebahnte unerwünschte Automatismen können zielrealisierendes Handeln behindern. In diesem Fall geht es darum, sich derart vorzubereiten, dass in bestimmten Situationen ein angepasstes Verhalten ermöglicht wird.

Methode: Erinnerungshilfen suchen, die zum Klienten passen. Zielauslöser (mobil, stationär) und Primes (unbewusste Zielauslöser) einrichten, um in bestimmten Situationen zielrealisierendes Verhalten zu bahnen.

Begründung: Verankerung und hohe Wiederholungszahl bahnen neues Verhalten. Lernen braucht, um möglichst effektiv zu sein, sowohl bewusste (wie Zielauslöser) als auch unbewusste Strategien (wie Primes).