Somatische Marker

Die Bilderwahl findet unter der Prämisse statt, dass der Klient ausschließlich Bilder wählt, die bei ihm positive somatische Marker (Storch & Krause, 2010, S. 89) auslösen. Das Konzept der somatischen Marker (Damasio, 2010) erlaubt es, Gefühle und Körperwahrnehmungen zu nutzen als Signale auf unbewusster Ebene. Dadurch sollen laut Storch und Krause (2010) drei Ziele erreicht werden:

–       Ressourcenaktivierung,

–       Nutzung unbewusster Inhalte mit Zugang zu affektiven Schemata

–       größere Bearbeitungstiefe der relevanten Themen (S. 89).

Bilderwahl durch somatische Marker

Bewusst machen eigener Bedürfnisse durch das projektive Verfahren einer Bilderwahl und Selbstwahrnehmung  hin zu einem bewussten Motiv.

Voraussetzung: Gute Selbstwahrnehmung (gegebenenfalls Training nötig) und Möglichkeit, somatische Marker zu spüren.

Ausgangspunkt ist ein empfundener Mangelzustand (zum Beispiel Hunger oder Durst), der Spannung erzeugt. Dieser Mangelzustand muss nicht bewusst sein, ist aber bewusstseinsfähig. Er wird auch als Bedürfnis bezeichnet. Bedürfnisse sind bei Menschen weitgehend gleich, die Auflösung des Spannungszustands ist individuell unterschiedlich.

Methode: Bilderwahl mithilfe positiver somatischer Marker.

Begründung: Ein wesentlicher Anteil menschlichen Handelns verläuft unbewusst. Daher sollten auch unbewusste Prozesse berücksichtigt werden beim Finden von Themen und Initiierung möglicher Veränderungsprozesse. Dies ginge durch Traumdeutung und Projektionsverfahren (Freud). Hier wurde sich für projektive Verfahren (Bilderwahl) entschieden.